Meine Geschichten:

Hi, schön das du hier gelandet bist !!!

Hier veröffentliche ich meine eigenen ✨Geschichten✨ und Texte,

denn das Schreiben 📝 gehört neben Büchern 📖 auch zu meinen Hobbys.

Ich freue mich wenn ihr mir schreibt wie euch die Geschichten gefallen.

Viel spaß beim Lesen meiner Geschichten.

Eure Magda🧡.


Meine Erste Geschichte

Nachtstromer

Der Morgen graute und die Sonne erhob sich langsam, aber sicher aus ihrer Nachtruhe.

Ich stromerte durch die noch schlafende Stadt.

Ich war eine Nachtstromerin, die, wenn alle Welt schlief, durch die dunkle Stadt zog.

Mein Weg führte in ein mir nicht bekanntes Stadtviertel.

Hier gab es hohe Mauern, an die sich Häuser, mit einzelnen erleuchteten Fenstern, schmiegten.

Doch etwas passte nicht in das friedliche Bild.

Eine dunkle Silhouette zeichnete sich auf einer Mauer ab.

Sie stand einfach nur da.

Ob sie zu mir schaute, kann ich nicht sagen.

Von dem Schatten ging Trauer und Einsamkeit aus.

Weiße Atemwölkchen kamen aus meinem Mund und der Schnee knirschte unter meinen Stiefeln.

Wir standen so noch eine ganze Weile.

Aber als die ersten Sonnenstrahlen die Mauer erreichten, verblasste die Gestalt.

Seit dieser Nacht stehen ich und der Schatten jede Nacht bis zum Morgen dort.

 

Weiter unten sind noch mehr Geschichten 

 

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Meine zweite Geschichte:

Eine kleine Anmerkung:

Ich habe diese Geschichte geschrieben✍🏻, weil ich es echt blöd finde,

dass in Märchen immer die Prinzen

, die Helden sind und die Prinzessinnen immer von ihnen gerettet werden.

Ich hoffe euch gefällt meine Geschichte und nun viel Spaß beim Lesen.

 

 

Der 100. Prinz

Scarlett sog den Geruch von Harz und Kiefernholz genießerisch ein.
Die Luft war taufrisch und klar. Sie schloss die Augen, um diesen Moment voller Stille zu genießen, als sich ihre Fuchsstute, unter ihr, plötzlich ruckartig bewegte.

Scarlett konnte sich gerade noch so am Sattel festkrallen, sonst wäre sie heruntergerutscht.

Als sie wieder aufrecht im Sattel saß, hörte sie etwas.

Ein Ruf hallte durch den Wald und das Eichhörnchen, was eben noch an einer Nuss geknabbert hatte, huschte davon.

Die Ohren von Scarletts Stute stellten sich aufmerksam auf und Scarlett lauschte angestrengt.

„Hilfe, hört mich jemand?“, drang es nun durch den Wald.

Scarlett stöhnte nur genervt auf als sie das hörte:
„Oh nein! Das kann doch nicht wahr sein! Das ist schon der dritte Prinz in Not heute.“
„Na ja, was soll's? Die Prinzen können ja auch nichts dafür, dass die meisten Hexen es eben auf Prinzen abgesehen haben“, sagte Scarlett zu sich selbst und drückte ihre Ferse sachte in den Bauch ihrer Stute und ritt los in die Richtung aus der, der Ruf kam.

Nach etwa 100 Metern, kamen sie an eine Waldlichtung.

Auf ihr stand ein, aus Backstein gebauter und mit Efeu überwucherter, Turm.
Wie hätte es auch anders sein können? Türme waren schon immer die Lieblings-Methode gewesen, Prinzen einzusperren.

„Der Klassiker. Prinzen zu retten, wird auch immer leichter“, brummelte Scarlett nur genervt und ritt noch etwas näher an den Turm heran.

Der Turm war etwa 60 Meter hoch und hatte unten eine Holztür und auf 30 m Höhe war ein mittelgroßes Fenster, an dem ein verzweifelter Prinz stand.

Er hatte schwarze Haare und trug einen roten Umhang.

Sein Schwert war über und über mit Diamanten verziert.

Er schien Scarlett nicht bemerkt zuhaben, denn er rief erneut:
„Hallo? Ist da jemand? Hört mich jemand?“ „Natürlich ist hier jemand, oder zähle ich nicht als jemand? Und ja, ich höre dich, zu meinem Leidwesen“, fügte Scarlett mürrisch hinzu.

Es ging ihr dermaßen auf den Keks, dass in Märchen immer die Prinzen, die Prinzessinnen retteten,

aber es im realen Leben genau andersherum war.

Die Miene des Prinzen hellte sich schlagartig auf, als er Scarlett nun erblickte.

„Oh, ich wünsche ihnen einen gesegneten Tag und freue mich aufrichtig sie hier zu erblicken.“

„Natürlich freust du dich mich zusehen, ist ja nicht gerade viel los hier“, murmelte Scarlett in sich hinein.

„Haben sie gerade was gesagt?“ „Nö, ist schon gut.“ „Ähm, okay. Ich hätte dann auch noch eine kleine Bitte an Sie, aber natürlich, nur wenn es ihnen keine Umstände bereitet, also ja, wie soll ich sagen? Könnten sie mich vielleicht aus dieser, misslichen Lage befreien?“ „Erst einmal hörst du bitte sofort mit diesem nervtötenden Prinzengeschwafel auf und dann könnte ich mal in Ruhe darüber nachdenken, ob ich dich aus dieser misslichen Lage befreien möchte.“ Scarlett lehnte sich bedeutungsschwer im Sattel zurück und tat so, als ob sie angestrengt nachdachte.

Der Prinz konnte ruhig noch ein bisschen zappeln.

Er guckte sie die ganze Zeit über mit großen Hundeaugen an, bis Scarlett schließlich nachgab:

„Okay ich helfe dir, aber nur weil ich dann 100 Prinzen befreit habe und dann endlich wieder nach Hause kann.“

Es war nämlich so, dass jede Prinzessin im Märchenland, ein freiwilliges Jahr im Märchenwald ableisten musste und 100 Prinzen retten musste.

„Was schlagen sie denn so als Fachfrau vor?“, fragte der Prinz voller Tatendrang.

Scarlett grinste in sich hinein. Sie hatte schon längst die Tür im Turm unten entdeckt und wenn sie sich richtig erinnerte: schloss die Hexe, der, der Turm gehörte, sie nie ab. „Als Erstes schlage ich vor, dass du die praktische Erfindung namens "Treppe“ benutzt und dann durch die Tür ganz unten herausgehst, die ist nämlich nicht abgeschlossen.“  "Ähm, okay. Ihr Vorschlag hört sich vernünftig an.“

, sagte der Prinz leicht beschämt, weil er nicht auch nur auf die Idee gekommen war, dass die Hexe die Tür nicht abgeschlossen hatte.

Kurz darauf stand er auch schon unten neben Scarlett, die sich gerade wieder, auf ihr Pferd, schwingen wollte.

„Ach ja und bevor ich es vergesse: Ich danke ihnen vielmals für ihre Hilfe in der Not.“ Scarlett prustete los:

„Ja in der Not mit offener Tür.“ Der Prinz wurde rot. Scarlett blieb unschlüssig vor dem, einer Tomate ähnelnden, Prinzen stehen und sagte dann: „Na ja, ich muss dann auch mal los.“ „Okay, dann auf Wiedersehen“, sagte der Prinz, als er sich wieder gefangen hatte. „Na hoffentlich nicht“, murmelte Scarlett in sich hinein und ritt davon, denn sie hörte schon wieder einen Prinzen in der Not, um Hilfe rufen.

 


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Meine dritte Geschichte:

In dem folgendem Text habe ich meinen Gefühlen durch meine Protagonistin Lucile Worte gegeben.

Denn wie ihr vielleicht schon wisst ernähre ich mich vegan 🌿 und mir liegt das Thema Tierschutz 🐾 sehr am Herzen.

Ich hoffe euch gefällt dieser Text und nun viel Spaß beim durchlesen.

 

 

Schmerz

Das Schlucken fühlte sich schwer an für Lucile.

Alles fühlte sich schwer an. Zu atmen. Zu leben.

Ihre Kehle war staubtrocken und der Klos in ihrem Hals wurde unaufhaltsam größer.
Noch immer, wenn sie die Augen schloss, hatte sie das Bild der starren Leiche vor sich:
Dieser klare Blick-die braunen Augen mit den langen feinen Wimpern, aufgerissen vor Schmerz und Angst.  Die Schreie: lang und schrill.

All das hatte sich in Luciles Hirn eingebrannt wie ein Brandzeichen in zarte verletzliche Haut.
Nie wieder würde sie den Kadaver aus ihrem Kopf kriegen:
Die eben noch rosige Haut und die kleinen Ohren nun mit Blut besudelt.

Das eben noch fröhlich zuckende Ringelschwänze schlaff und leblos.
Lucile versuchte verzweifelt, die Erinnerungen zu vertreiben und kniff sich in den Arm, bis die Stelle rot anlief. Doch schon wieder überrollte sie eine Welle der schmerzenden Erinnerungen und riss alles mit sich. Lucile schnappte ein letztes Mal nach Luft zum Atmen, bevor sie endgültig unterging. Das Schwein hatte genauso nach Luft gerungen, als es an seinem eigenen Blut erstickt war. Ihre Augen brannten und ihr lief eine salzige Träne die Wange hinunter und fiel auf den Boden. Doch in Luciles Gedanken war die Träne rotes Blut und schmeckte metallisch.
So viel Blut! Ein lauter Schluchzer entfuhr ihr. Sie fühlte sich so hilflos und alleingelassen. Genau in diesem Augenblick starben tausende unschuldige Tiere! Durch die Hand eines Menschen.
„Du sollst nicht töten!“
Dieser Satz war so lächerlich und vollkommen falsch, dass Lucile bitter auflachte bei diesem Gedanken.

Jede*r in ihrer Familie klammerte sich an solche Sätze wie ein kleines Kind an den Rockzipfel seiner Mutter.

Und Lucile war die einzige, die der Wahrheit ins Auge blickte, denn dieser Satz war genauso wahr wie, dass es einen bärtigen, alten, weißen Mann gab, der zu Weihnachten Geschenke verteilte.

Eine Ausnahme war jedoch, dass der Satz in einem Buch stand, was für viele heilig und bedeutend war.

Doch die Tatsache, dass es keinen Weihnachtsmann gab, tat fast genauso weh, wie das Wissen, dass gerade in diesem Moment unzählige, von Gott erschaffene Lebewesen starben.

 


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